53 - Haus Kleppelsdorf
Hans (1)
Schlegel genannt, erstmalig 1465, Geschlechtstag. Da Wilrich (18) kurz zuvor gestorben ist und in Kleppelsdorf residens war, muß Hans sein Sohn sein. Verpfändet 1473 den Kuttenberg an die Gebrüder Üchtritz Steinkirch.1503 nebst Marisch von deren Schwester Nyse (Agnes), verwitweten Nickel (37, 18) Zedlitz Lomnitz, testamentarisch bedacht, ebenso die schon verheiratete Katharina (2). Gemahlin Tochter Seifrieds v. S. auf Kauffung und der Katharina v. Liebenthal; 1410 auf Kleppelsdorf verleibdingt.
Katharina (2)
1527 brennt Schwerta, das sie als Witwe übernommen hat, mit dem ganzen Wirtschaftshof ab; sie und ihre Töchter retten knapp das Leben. 1531 verreicht ihr Sohn Hans Eckersdorf.
Hans (3)
kauft 1512 mit Caspar (4) den an die Reibnitzer Vettern gelangten Kuttenberg zurück. 1536 Testament. Barbara Tochter Christophs v. Gersdorff auf Rudelsdorf (Kreis Lauban) und der Anna v. Rechenberg aus dem Hause Schlawa.
Caspar (4)
wahrscheinlich identisch mit dem später in Preußen ansässigen und 1550 dort erbenlos sterbenden Caspar (Vlll. 45).
Caspar (6)
1536 noch nicht mündig. Kauft 1571 Mauer von der nicht mehr landsässigen dortigen Linie (52, 2). Gemahlin Tochter Hans` v. Bindemanns auf Ebersdorf (bei Warnsdorf in Böhmen) und einer Kelbichen aus dem Hause Ostrichen.
Hans (10)
muß um 1634 gestorben sein (1635 Erbsonderung der Söhne). Gemahlin Tochter Christophs v. H. auf Alt-Seidenberg und seiner 1. Frau Anna v. Schaffgotsch aus dem Hause Boberstein. Christophs 2. Frau ist Barbara (11).
Balthasar (12)
Leichenrede mit 8 Ahnen-Anführung im Archiv Fürstenstein. I. Gemahlin aus dem Hause RohnstocK, Tochter Konrads und der Margarethe v. Brauchitsch. Seine und Ursulas (51, 20) je 4 Wappen am Herrenhaus Kleppelsdorf, Gartenseite.
Barbara (13)
16 Ahnentafel im Archiv Fürstenstein.
Anna (15)
Sack ist mit Hans (16) zusammen der langjährige Vormund von Caspars (14) Kindern in Tiefhartmannsdorf, das er bis zu ihrer Mündigkeit in Pacht nimmt. Er hinterläßt nicht seiner einzigen Tochter (Mauschwitz), sondern dem jüngsten Mündel Konrad (62, 1) seinen Besitz Mittel-Kauffung. Ehrenfahne mit Emblemen in der Kirche Probsthain.
Hans (16)
Gemahlin vermutlich aus dem Hause Mittel-Stonsdorf, das sie mit Hans v. Nimptsch und einer Schwester Debschütz zusammen 1652 verkauft.
Caspar (18)
im 30jährigen Krieg Kaiserlicher Kommissar (für Einquartierung, Kontributionen, Untertanenschutz etc.) in Lehnhaus. Als Vergeltung äschern ihm die Schweden 1641 Kleppelsdorf mit Haus, Hof, Vorwerk und Mühlen ein. Giesshübel brennt schon 1633 ab. 1656 übernimmt er von seiner Schwiegermutter Niecha O/L. und verkauft es 1670 an den Schwiegersohn Ende. Das “uralte Zedlitzsche Gut Kleppelsdorf” überläßt er 1679 gegen Altenteil an Abraham (31). Gemahlin Tochter Siegmunds v. Falkenhayn auf Brauchitschdorf und der Mariana, geborene v. Debschütz aus dem Hause Neu-Kemnitz.
Konrad Abraham (27)
Mauer fällt nach seinem Tod an die Schwester und nach dem ihrigen an ihren Sohn Carl Abraham v. Tielisch, der es 1727 an Glaubitz verkauft.
Abraham (31)
besitzt noch Baudmannsdorf (bis etwa 1705), Ulbersdorf (Kreis Goldberg) und Kottwitz. 1712 verkauft er seine Kleppelsdorfer Güter (Kleppelsdorf mit Vorwerken Kuttenberg, Giesshübel, Schellenberg und den sogenannten “Flecken” bei Lähn) an Hans Heinrich v. Klose. I. Gemahlin geboren in Koben am 29. Juli 1657, gestorben in Baudmannsdorf am 31. Mai 1694, begraben in Konradsdorf, Tochter Christoph Bernhards v. Seidlitz auf Köben und der Katharina v. Schweinitz aus dem Hause Tzschepplau. II. Gemahlin geboren 1645; Eheberedung am 28. März 1696, gestorben in Bautzen am 21. März 1707, begraben in Petriki., Witwe Christophs v. Haugwitz, Kursächsischer Amtshauptmann zu Liebenau.
Karl Ferdinand (38)
leistet 1715 als “auf Kleppelsdorf” (trotz des Verkaufs 1712!) den Homagialeid: später nicht mehr erwähnt.
Katharina Elisabeth (39)
Mann Kaiserlicher Hauptmann in dem Baron d’Argnanischen Regiment, zuletzt Obristleutnant der Grünen Companie zu Breslau. Auf Arnsdorf (Kreis Strehlen) und Kreuzburg.