37 - Röversdorf-Neukirch, Anfänge

Bernhard (1)

erstmalig Zeuge am 24. Dezember 1307 in Striegau. Dies ist das erste urkundlich bezeugte Auftreten des Geschlechts in Schlesien überhaupt. Bernhard steht hier und in den folgenden, ebenfalls Schenkungen der Herzogin-Mutter Beatrix an das von ihr gegründete Jungfrauenkloster Striegau betreffenden Urkunden ziemlich am Schluß der Zeugenreihe, ist also wohl noch ganz jung; er mag als Altersgenosse der 3 jungen Herzöge an den Piastenhof gegeben worden sein und die Schenkungen da erlebt haben. In der Folgezeit unter Heinrich von Jauer auftretend und in Besitzgemeinschaft mit Titze (3). Beide erhalten 1319 vom Herzog käuflich die Erbgerichte in der Stadt Schönau, 1321 diejenigen in Röversdorf.

Hentschel (2), Titze (3), Nickel (4) und Heinze (5)

Heinze (5) v. Reinfahrtsdorf (= Röversdorf, Reinfridi villa) tritt nicht vor 1387 (18. November) auf. Da sein Schwiegervater 1407 noch lebt, auch 2 seiner Söhne noch 1465 am Geschlechtstage teilnehmen, Friedrich (11) sogar noch 1476 am Leben ist, kann Heinze (5) nicht gut ein Sohn des spätestens 1285 geborenen Bernhard (1) sein, sondern muß der folgenden Generation angehören und hat zum Vater vermutlich einen der unter 2, 3 und 4 Genannten, deren Besitze respektive Besitznamen sich ,jedenfalls bei ihm vereinen und die nur Bernhards (1) Söhne sein können. Hentschel (2), der nur einmal als H. v. Reinfahrtsdorf erwähnt wird, sofern er überhaupt ein Zedlitz ist. 1397 sitzt Konrad Üchtritz zu Röversdorf.

Heinze (5)

Älteste sichere Bezeugung von Neukirch in Zedlitzscher Besitzhand: 1. Juni 1399, wo Heinze bei einem Zinsverkauf von ihm in Triebelwitz Heinz Z. von der Neukirche genannt wird. Heinze hat auch Besitz zu Konradswaldau und kauft 1391 Besitz in Lomnitz nebst dem Kirchlehen dort. Er und Anna (1408 Frau Anna v. d. Neukirche genannt) stiften, wie 1461 gelegentlich einer späteren Zusatzstiftung erwähnt wird, in der Pfarrkirche Neukirch einen Altar.

Hans (6), Siegmund (7), Bernhard (8), Heinze (9), Nickel (10), Friedrich (11) und Kunze (12)

bei der Besitzhinterlassung Jerislav`s in dieser Reihenfolge aufgeführt.

Hans (6)

1401 und 1402 H. Z. v. Wilkau genannt, das er also wahrscheinlich zunächst vom Großvater übernommen hatte. Nachher ständig unter Herzog Ludwig von Liegnitz-Brieg, seit 1406 Ritter. 1411 belehnt der Herzog ihn und Bernhard (8) mit Ketzerdorf (= Carlsmarkt). 1435 bei der Huldigung an die Herzogin unter der Brieger Weichbildmannschaft an erster Stelle aufgeführt. Er verkauft 1435 Ketzerdorf an Heinze v. Rogau, desgleichen das ihm vom Herzog für eine Geldschuld überlassene Kocherdorf an Tschammers.

Nickel (10)

überläßt die Landvogtei Schönau 1449 an Ernst (38, 3) und Siegmund II. (38, 4) und hinterläßt ihnen Reichwaldau, desgleichen an Bernhard (8) und dessen nebst ihrer Mutter namentlich angeführten Söhne 1450 seinen Konradswaldauer Besitz. Nickel ist wohl derselbe, der vorher (1436, 1449) als Canonicus zu St. Hedwig in Brieg und nachher (1462, 1463) als plebanus in St. Elisabeth in Breslau, vorkommt. Dieser stirbt 1469.

Kunze (12)

hinterläßt 200 M. auf seinen Neukircher Anteil an seinen Bruder Friedrich (11), allen weiteren Besitz 1447 an die Neffen Ernst (38, 3) und Siegmund (38, 4). Er dotiert 1461 mit ihnen gemeinsam den Neukircher Altar.

Nickel (18)

verkauft 1498 als einziger noch lebender Bruder Lomnitz und Eichberg an die 5 Brüder Zedlitz Maiwalde, und allen Konradswaldauer Besitz an seinen Sweher (Schwiegersohn) Lassel Hohberg und dessen Bruder Melchior. I. Gemahlin eine Bolz nach Grabsteinwappen von Margarethes Sohn Konrad Hohberg, gestorben 1567, Grabstein Kirche Bärsdorf: Hohberg Zedlitz Reibnitz Bolz. II. Gemahlin Tochter Seyfrieds v. Seidlitz auf Kauffung und der Katharina v. Liebenthal und Schwester von Hans (53, 1) Z. Kleppelsdorfs Frau.

Siegmund (19)

Vormund seiner Frau beim Leibgedingsverzicht auf Lomnitz 1498: Hans Beler, Rudelsdorf; also nicht eine Reichenbach.

Heinze (20)

Masir genannt, läßt seine Erbansprüche an Hans (6) an Hans Schaffgotsch auf und verkauft ihm 1447 sein Niederdorf Neukirch (= Taschenhof), das Ernst (38, 3) und Siegmund II. (38, 4) 1463 zurückerwerben.

Christoph (21)

verzichtet 1472 auf sein Erbgefäll nach seines Vaters Tod gegen Hans (13), Bernhard (14) und Nickel (18) und 1476 auf das künftige nach seiner Mutter Hedwig zugunsten des Seelenhauses in Hirschberg.

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