50 - Haus Warthau
Konrad (1)
1426 schon zu Lebzeiten seines erblosen Blutsfreunds Hans v. d. Warthe mit dessen Warthauer Gütern belehnt (vergleiche 49,13 und 14). Sie halten den Besitz gemeinsam; Hans, der noch bis 1450 lebt, schließt alle weiteren Besitz- und Zinskäufe mit dem Beding des späteren Anfalls an Konrad ab und vermacht ihm 1450 nochmals alles von Todeswegen. Der Warthauer Lehnsbesitz umfaßt Warthau, Lichtenwalde, Lindenau, Looswitz, Neu-Jäschwitz, Sternau und Teile von Gersdorf.
Hans (2)
1454 Streitschlichtung zwischen Hans (2) und Georg (3), ungesonderten Brüdern, und den Gersdorffs Baruth wegen vom Vater herrührender Ansprüche. Diese beiden Söhne also damals mündig. Hans siegelt 1465 im Geschlechtsbrief für den offenbar noch unmündigen jüngsten Bruder Nickel (8) mit, 1482 kauft er Christoph (7) Sternau ab. Gemahlin nach Emerentias (28) Grabstein eine Schleinitz aus dem Hause Saathain.
Georg (3)
1460 mit Christoph (7) noch ungesondert zu Sternau sitzend, später auf Nieschwitz, Lichtenwalde, Looswitz, Lindenau.
Kunze (5)
1465 zu Nieschwitz, ab 1466 zu Mittlau gesessen. Von 1468 an fortgesetzt Zins- und Besitzverkäufe von ihm an Hans und Christoph Rupprecht Löwenberg. Margarethe eine Keul aus dem Hause Merzdorf nach Leichenpredigt Wenzels v. Kreischelwitz, gestorben 1606, Sammlung Stollberg am Harz.
Christoph (7)
verkauft 1472 Neu-Jäschwitz, desgleichen von 1476 ab seinen übrigen Besitz stückweise, dann 1482 völlig, an Hans (2).
Nickel (8)
verkauft 1473 Zinse seines Swehers (Schwiegervaters) Antonius Behm zu Modelsdorf. Hedwigs Vormund bei späteren Verzichten ist ihr Bruder Siegmund Behm. Vielleicht gehören sie zu dem Zweig der Seidlitz Behm genannt. In der Haynauer Gegend (Woitsdorf) saß aber auch ein besonderes Geschlecht dieses Namens (Wappen: 3 Schlüssel).
Barbara (9), Margaretha (10), Apollonia (11) und Elisabeth (6)
1458 noch unverheiratet und vom Vater von Todes wegen versorgt. Nach Grabstein des Christoph v. Packisch Leisersdorf, geboren 1541 (evangelische Kirche Adelsdorf) sind die Eltern seiner Vatersmutter: Schellendorf Adelsdorf, - Zedlitz von der Warth. die letztere, geboren danach etwa 1450, könnte eine dieser Töchter sein.
Balthasar (12) und Wenzel (13)
kaufen 1503 das 1492 an Nickel (8) überlassene und von seinem Sohn Hans (19) an Franz v. Kittlitz weiterveräußerte Sternau zurück. Balzer Stewitz verreicht ihnen 1521 bei kinderlosem Tod seinen Besitz zu Nieschwitz, danach vermutlich Verwandtschaft. Gemahlin Tochter von N. N. (Caspar ?) v. Rechenberg auf Klitschdorf und einer Schellendorf.
Georg (15)
verkauft 1507 das Oberdorf Looswitz an Peter Storm. Gemahlin nach einer Bibranschen Ahnentafel aus dem Hause Weissholz.
Hans (20)
Erbauer des Warthauer Schlosses um 1540, vermutlich durch Wenzel Rosskopf. Kauft 1550 Altjäschwitz von der durch Pönfall (nach dem Schmalkaldischen Krieg) in Geldnot geratenen Stadt Bunzlau. Gemahlin Tochter Hans` v. Nimptsch auf Röversdorf, gestorben 1541, und der Barbara v. Czettritz Kynsberg.
Franz (21)
verkauft 1536 seinen Warthauer Anteil an Hans (20) und kauft 1537 Nieschwitz. 1550 (Schatzungsregister) ist Hans (20) allein Besitzer von Nieschwitz; Franz muß also kinderlos gestorben sein.
Valten (23)
Barbara ist Tochter Friedrichs v. Faust Storm genannt auf Schönfeld und Schwester Peters.
Sebastian (24) und David (25)
Marthas Leibgedingsvormund: Hans Blankenstein v. d. Leipe.
Sebastian (24)
verkauft 1545 seinen Lichtenwalder Erbteil an Christoph Bibran Kittlitztreben, desgleichen David (25) den seinigen an Georg Hocke.
Emerentias (28)
Grabstein beider mit je 8 Wappen Kirche Güttmannsdorf.
Barbara (29)
Borwitz und Frau übernehmen 1579 den Besitz Alt- und Neu-Warthau, Altjäschwitz, Nieschwitz und Morgenstern und verkaufen ihn 1582 an Christoph v. Sommerfeld.