41 - Neukirch, Linie Wenzels: älteres Hohenliebenthal
Wenzel (1)
führt 1156 als Rittmeister in Kaiser Maximilians II. Zug wider die Türken die vom Adel der Fürstentümer gestellten 350 Mann Reiterei. Gemahlin Tochter aus 1. Ehe seiner Stiefmutter. Der Hohenliebenthaler Besitz umfaßt nur das später sogenannte Reideburgsche Anteilgut.
Friedrich (2)
Gemahlin Tochter Christophs v. Seidlitz auf Kauffung und der Anna v. Tschirnhauss Neudorf.
Wenzel (5)
1588 Rat der Herzöge Joachim Friedrich und Johann Georg, und Kanzleidirektor der Herzogin-Witwe Barbara in Brieg. Von 1596 an Landeshauptmann des Fürstentums Liegnitz und von 1602 bis zu ihrer Mündigkeit Vormund der jungen Herzöge Job. Christian und Georg Rudolf. Weitere Nachrichten über Wenzels sehr verdientes Wirken vergleiche die “Zeitschrift für Geschichte Schlesiens XIV”, S. 371-410. Mit I. und II. Gemahlin begraben in der Frauenkirche Liegnitz (Grabmonument nicht mehr vorhanden). Er besitzt 1583 bis 1594 Rankau, 1596-1597 Schmochwitz, seit 1598 Eichholz, seit 1609 Dohna, seit 1612 Jänowitz. I. Gemahlin geboren am 22. Oktober 1561, gestorben am 11. September 1598, Tochter Seyfrieds v. Bibran auf Wolfshain und der Anna v. Kreckwitz aus dem Hause Würchwitz. II. Gemahlin geboren 1570, gestorben am 3. August 1610, Tochter Melchiors v. Kreckwitz auf Andersdorf, gestorben 1587 und der Anna v. Kottwitz aus dem Hause Köben und Witwe Friedrichs v. Schweinitz auf Mühlrädlitz. Ill. Gemahlin Tochter Friedrichs v. Garritz auf Diebart und einer Niebelschütz und Witwe Siegmunds v. Rechenberg auf Pürschkau.
Siegmund (6)
die 8 überlebenden Brüder klagen 1586 auf Herausgabe der Verlassenschaft; Kinder sind demnach nicht zurückgelassen worden. Das Gut (welches Neudorf ist nicht klar) ist 1586 schon verkauft.
Christoph (11)
Christoph (11) und Christoph (15) 1605 auf der Universität Heidelberg. Hohenliebenthal wird nach seinem Tode an Christoph (15) überlassen, der es 1631 verkauft.
Christoph (15)
“ein unvergleichlicher, qualifizierter Edelmann” und “des Schlesischen Adels Zierde”. Auch Hofrichter, Inhaber des Liegnitzer Marschallamts und Rat des Erzherzogs Carl, Bischof von Breslau und Brixen. 1633 folgt er seinem Herzog in die freiwillige Verbannung nach Preußen und pachtet dort 1643 Schönforst bei Deutsch-Eylau. Nach dem Kriegsende kehrt er heim und besitzt 1652-1653 noch Lederose und Seckerwitz. Lebensbeschreibung in der Grabpredigt des Hofpredigers Schmettau (Stadtbibliothek Breslau. Gemahlin geboren in Mlitsch (Militsch ?) 1595, gestorben in Liegnitz am 26. März 1659; Tochter Hans` v. Diebitsch auf Narten und Mlitsch und der Ursula Kreckwitz Würchwitz.