18 - Linie Buchwald und Giersdorf
Heinko (1)
genannt von Meyenwalde, erhält 1370 von Herzogin Agnes Stadt und Veste Neuhaus an der Tschirne und verkauft es 1377. 1375 wird er von ihr mit dem Smedewerk bei Hirschberg begnadet. 1379 erstmalig de Buchwald genannt. Gemahlin ist wohl Tochter Hartungs von Salza, der 1368 ihr Leibgedings-Vormund ist und Schwester Heinrichs von Salza, Domherr in Liegnitz, der ihren Söhnen Zinse auf Schildach vermacht.
Hans (2)
Gemahlin ist Tochter Gunzels von Schweinichen, Ritter, und Schwester Gunzels und Heinrichs.
Hans (5)
Katharinas Vormund 1450 ist Petsche Schindel von Blumenau. Sie ist 1470 wiedervermählt mit Dietrich Stange von Stonsdorf zu Baumgarten.
Heinrich (8)
vom ersten Auftreten an im Gefolge Herzog Friedrichs von Liegnitz; 1476 von ihm mit Strachau belehnt. 1481 “Hofgesinde” (Hofmeister) des Königs Matthias, der ihm und seinen Brüdern in Ansehung von Heinrichs Diensten gegen die Türken die Buchwalder Privilegien einschließlich der Erzgewinnung in den Bergen bestätigt. Heinrich zieht als Hauptmann des Haynauer Lands 1488 im Glogauer Erbfolgekrieg, vereint mit des Tettauers unter Haugwitz stehenden Truppen, gegen die dem Herzog Hans zu Hilfe kommenden Böhmen und schlägt sie trotz Übermacht bei Thomaswaldau (28. Juli). 1493 Teilnehmer an einer Pilgerfahrt nach Jerusalem. Seine eigenhändige Reisebeschreibung darüber in Abschrift erhalten (Bibliothek Fürstenstein). Gemahlin ist Tochter Konrads von Hohberg, gestorben 1520, des ersten Besitzers von Fürstenstein, und der Katharina Reibnitz-Girlachsdorf. Sie ist nach 1513 wiedervermählt mit Wenzlaw Schaffgotsch auf Fischbach.
Tochter (9)
nach Grabsteinwappen der Enkelin, vermählten Zedlitz in Wernersdorf (25, 5) und der Johanniter-Ahnen-Aufschwörung des Ladislaus (31, 10) Zedlitz.
Hans (11)
erwirbt 1503 von von Burgmann Schindel Riemberg und Anteil Skohl. Gemahlin ist nach Grabstein der Elisabeth Czirn (Hoverden, Band 7) eine Schell aus dem Hause Nippern.
Heinrich (13)
zur Herrschaft Giersdorf (Liebenthalsche Erbschaft der Hohbergs) gehörten Giersdorf, Bromsdorf (jetzt Bromshäuser), Merzdorf, Seidorf, Glausnitz und Besitz in Kaiserswalde, Seifersdorf und Voigtsdorf. Nach Heinrichs Tod überlassen Hans (16) und Franz (18) den Besitz an den Schwiegersohn Schaffgotsch gegen Abfindung. Gemahlin ist Witwe Siegmunds von Sachenkirchen und Tochter Christophs von Schweinitz Seifersdorf und der Hedwig von Falkenhayn.
Christoph (14)
heldisches Verhalten bei der Belagerung Wiens und seiner türkischen Gefangenschaft außer in der Lindnerschen Verdeutschung von Fechners Katzbachlied auf die Zedlitze ausführlich wiedergegeben, z. B. bei Hoheneck, Oberösterreichischer Adel III. Teil, auch bei Vehse, Geschichte des österreichischen Hofs, ferner in dem 1607 in Liegnitz gedruckten, noch jetzt lesens- und kennenswerten Schauspiel: Idea militis vere Christiani von Tobias Kober dramatisiert. Das Andenken an Christoph (nicht an den Dichter Zedlitz) bewahrt noch heute in Wien die Zedlitz-Gasse.
Hans (16)
1553 auf (Bober-) Ullersdorf, von 1558 an auf Berthelsdorf, Tschischdorf und Riemendorf. Gemahlin ist Tochter Georgs von Falkenhayn auf Kummernigk und einer Eicke.
Franz (18)
von 1538 auf Siebeneichen. 1580 kauft er Simsdorf, 1582 Schollwitz und Möhnersdorf hinzu. Die gedruckte Leichenpredigt des Pfarrers Hartranfft auf ihn gibt ein anschauliches Lebensbild. Gemahlin ist Tochter Siegmunds von Warnsdorf auf Schönbrunn und Kuhna und einer Rechenberg Klitschdorf. Grabsteinwappen für Vaters Mutter: Schweidnitz, für Mutters Mutter: Seidlitz.
Hans (22)
Gemahlin ist aus dem Hause Buchwald (Kreis Neumarkt), Schwester Ottos vermutlich Tochter Lassels Hohberg von Alt-Schönau und der Margarethe (37, 22) Zedlitz.
Heinrich (28)
Gemahlin ist Tochter von N.N. von Nostitz auf Heinewalde und einer Braun aus dem Hause Gräditz.
Christoph (31)
von 1584 an auf Simsdorf und Möhnersdorf; er erwirbt hinzu 1587 Schweinz, 1597 Hohenfriedeberg und 1599 Hausdorf. Gemahlin ist Tochter Hans`von Gersdorff auf Seichau und der Magdalena von Kittlitz aus dem Hause Mallmitz.
Heinrich (37)
Ober-Stonsdorf wird 1585 für die Erben verkauft.
Hans (38)
begraben mit I., II. und III. Gemahlin in der Kirche Zobten. I. Gemahlin: aus dem Hause Pohlsdorf, gestorben am 30. April 1584, Mutter eine Rothkirch Prausnitz. II. Gemahlin: Tochter Dietrichs von Mühlheim auf Pläswitz und der Ursula von Popschütz aus dem Hause Falkenau, gestorben am 17. November 1594. III. Gemahlin: Tochter Siegmunds von Czettritz auf Zobten und der Sabina von Riem, geboren 1576, gestorben am 22. November 1604. IV. Gemahlin: wiedervermählt mit Wilrich von Warnsdorf auf Ober-Horka. Heinrich (37) und Konrad (43) als die einzigen noch lebenden Brüder verkaufen 1573 ihre väterlichen Güter Buchwald, Quirl und Drehdichaus an Hans von Reibnitz.
Franz (42)
anscheinend kinderlos geblieben. Gemahlin ist Tochter Franz` v. Stange auf Stonsdorf.
Dietrich (46)
I. Gemahlin: Witwe Hans`s v. Schindel, Arnsdorf, Tochter Georgs v. Reibnitz auf Arnsdorf und der Anna Zedlitz Leipe (7, 20).
Siegmund (48)
Gemahlin ist Tochter Christophs v. Schindel auf Nimkau und der Magdalena v. Haugwitz. Nimkau mit Gross- und Klein-Sabor, Frobelwitz und Lübthal fällt nach des kinderlosen Siegmunds Tode an Dietrich (46) und Franz (47), die es 1620 verkaufen, ebenso die an sie zurückgefallenen Güter Hausdorf und Schweinz.
Hans George (53) (?)
muß jung gestorben sein, da Simsdorf und Möhnersdorf 1639 im Besitz von Franz (47) sind, beide Güter bilden nach der Verwüstung durch die Kriegsjahre nach Franz’ (47) Tod ein “Creditwesen”, bis sie 1652 Karl Christoph (25, 35) - Carl Christoph - v. Zedlitz Wernersdorf von den Gläubigern kauft.