05 - Stamm des Siffrid

Siffrid (1)

Die Herzöge verkaufen ihm und seinen Brüdern 1311 ihr Gut Konradswaldau (bei Schönau) zu Lehnrecht, das nachher Hans (2, 2) Wegiste übernommen zu haben scheint. Da schon Siffried “zu Kauffung gesessen” war, wie die Petermannsche Ueberlieferung besagt, ist auch ohne strikten Urkundennachweis ohne weiteres glaubhaft, da alle 4 Söhne schon bei ihrer ersten Erwähnung dort zusammen sitzen. Vermutlich hat auch Siffrid schon die Landvogtei Hirschberg innegehabt, die die Söhne 1367 an die Stadt verkaufen. Bei einem andern Verkauf der 4 Söhne (Zins auf Hohenliebenthal) willigt Domina Mausche de Vroburg jure dotalicii darein. Danach ist sie wohl die Mutter und Siffrids Witwe. Hentschel (6) verkauft auch 1396 Zins auf seinen Besitz (d. h. verzinst ein Darlehn darauf) an drei Schwestern Frohburg.

Heinrich (2) und Hentschel (6)

sitzen auf dem ,,Vorwerk bei der Kirche" (= Mittel Kauffung). Heinrich verkauft Erdmannsdorf 1394 an Heinrich Stange und wird 1398 wieder in Kauffung manens genannt. Sophies Leibgedingsvormund 1367: Remschel v. Opul, 1390 Hermann v. Opol. Die Opol, in Grunau, Straupitz, Seiffersdorf u. a. angesessen, führen nicht den OppelIschen Enterhaken, sondern ein Tier, dahinter ein Bäumchen mit einem Jagdhorn im Wappen, sind also ein anderes Geschlecht.

Titze (3) und Nickel (4)

auf dem “Obersten Vorwerk” zu Kauffung (= Elbel Kauffung). Besitzen und verkaufen vor 1379 Ölse bei Striegau oder einen Anteil daran. Nickel wohl identisch mit dem 1402 toten und von der Witwe Margaretha mit einem Seelgerät bedachten oppidanus Stregoniensis dieses Namens. Ein von Heinrich (2) gekaufter Zins soll zunächst auf Nickel (4), nach dessen Tod an Titze (3) und seine Erben fallen; Nickel (4) ist also kinderlos.

Hentschel (6)

von 1386 an als zu Kammerswalde erwähnt. Verkauft 1399 Kunnersdorf an Nickel Stange. Anna, Tochter Luppolds v. Üchtritz und der Katharina v. Ronow (Schwester von Hentschel Koppes Frau) und Schwester von Konrad und Nickel Ü., mit denen Erbauseinandersetzungen betreffs Siebeneichen stattfinden.

Konrad (7)

stets nur als von Kauffungen, nie als Zedlitz bezeichnet; da er wesentlich früber auftritt als die ganze Generation, vor allem aber an dem gemeinsamen Vatererbe und Besitz, anders wie es zu jener Zeit auch bei geistlichem Stande war, von vornherein nicht Anteil hat, ist anzunehmen, daß es sich um keinen Zedlitz, sondern einen Angehörigen des Meißnischen Geschlechts v. Kauffungen handelt.

Hans (10)

Titze genannt, hinterläßt nach der Geradeverreichung seiner Frau (1459) auch Töchter.

Hans (12)

ist vermutlich der als Teilnehmer von Tannenberg 1410 genannte Hans (Vergleiche VIII, 10).

Bernhard (13) oder Hans (12)

Aus sie bezieht sich eine Zeugenaussage der betagten Brüder Hans (49, 17) Schlegel und Wilrich (49, 18) Schlegel von 1464 über die Besitzverhältnisse in Straupitz vor etwa 50 Jahren; darin wird von “Kemmersweldicheyn” berichtet, der nach Böhmen gezogen, “Feind” geworden war, - “warum das was, das wisse wir nicht” - , und den Czirns zu Straupitz das Vieh wegtrieb.

Nickel (14)

Margarethes jedesmaliger Vormund ist Bernhard Czirn. Grzebkowitz = Schriegwitz.

Ernst (16) und Hans (17)

Die Brüder überlassen 1473 dem Liegnitzer Bürger Heydan das Kauffunger Kirchenpatronat, das also bis dahin noch nicht veräußert war. Ernst (16) tritt nach der brüderlichen Erbsonderung im Briegischen auf. 1472 wird ein Streit von ihm mit dem Brieger Dechanten wegen des Vorwerks Bressmir (Briesen) geschlichtet.

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