04 - Stamm des Kretzing
Kretzing (1)
= Pancratius: Erhält von Herzog Heinrich Haus und Dorf Schönau “zu einem rechten Burgenlande”. Besitz auch in KIein Helmsdorf bezeugt. Sein und Konrads (2, 8) Siegel an einer Urkunde Herzog Bolkos über Zobten vom 8. Juli 1353 sind die ältesten- erhaltenen Zedlitzschen Wappensiegel.
Hentschel (2)
Kretzing von 1378 ab als Gefolgsmann Herzog Bolkos von Münsterberg auftretend, also wohl in seinem Fürstentum ansässig geworden. Verkauft 1371 mit Frau, Kindern und Schwiegermutter das Dorf Lichtenberg bei Grottkau.
Titze (3)
Kretzing: Die Herzogin Agnes löst ihm 1370 das Burglehen ab. Titze verleibdingt beide Frauen auf Hohenliebenthal, und Ilse einigt sich nach seinem Tod über ihre Ausprüche daraus mit Nickel (4), an den der Besitz gefallen sein muss. Titze wird also kinderlos gewesen sein.
Nickel (4)
Kretzing: von 1391 ab Hofrichter des Fürstentums Schweidnitz. 1401 überläßt er seine Rechte an den Hofgerichten Schweidnitz, Striegau, Bolkenhain, Landeshut an den Fürstentumshauptmann Chotienitz. Daneben in politischen Missionen tätig. Läßt den Grafen v. Ronstein im Auftrag Wilhelms von Meissen in die Reichsacht erklären.1398 Zeuge König Wenzels bei seinem Schiedsspruch in Frankfurt. Der König verleiht ihm 1399 das von - Sachenkirchs heimgefallene - Neudorf, Weistritz und Zirlau, und 1402 das Anfallsrecht an Tschechen. Beides verkauft er wieder.
Ilse (5)
vom Stiefsohn Konrad Sp. 1375 auf Spiller verleibdingt.
Kyzold (6)
1399 mit dem Markgrafen Prokop von Mähren, den Herzögen von Ratibor und Masovien und deren übrigen Anhängern unter Interdikt getan.
Heinrich (8)
Kretzing: Annas Leibgedings-Vormünder: Albrecht Prittwitz und Remschel Prittwitz.
Merbot (10), Nickel (11) und Georg (12)
erben von Sweze, ihrer Muttersschwester, und quittieren darüber (Liegnitz). Heinrich (8) ist nicht mehr erwähnt, also anscheinend erblos verstorben. Nickel (11) und Georg (12) sind wohl die am 15. Juli 1410 als Teilnehmer an der Schlacht von Tannenberg genannten Namensträger.