19 - Linie Hockenau

Albrecht (1)

kauft 1367 von Vincenz Raussendorf die Landvogtei Goldberg und den Schlegel- (Slage-)Schatz, das ist der landesherrliche, manchmal an Land-Sassen verpfändete Gewinn bei der Münzprägung durch Kupferzusatz. 1370 erhält er vom Schwiegervater dessen Güter in Prausnitz. Weiterer Besitz: Kaiserswalde und Gotschdorf bei Hirschberg. Am 12. September 1379 tot; die Brüder und Söhne stiften dem Kloster Grüssau ein Seelgerät für ihn in bonis suis in Hockenau. Gemahlin (1371 Marite genannt) Tochter Jodocus Hosebendel; dessen andere Tochter ist die Frau Hans v. Schellendorf.

Hans (2) und Nickel (3)

1379 allein großjährig.

Bernhard (5)

1388 mündig. 1408 zu Röchlitz gesessen. Clara wird als Witwe von Kunz und dem jüngeren Hans (10) auf Prausnitz abgestattet. Einen Sohn hat also Bernhard wohl nicht gehabt.

Konrad (6)

1388 noch unmündig. 1414 er und Heinze (9) die Erbherren zu Kaiserswalde. Verkauft 1418 der Stadt sein Drittel am Erbgericht Goldberg; 1421 verkauft Hans Foyt (Vogt) vom Goldberge der Stadt das seinige. Margarethe auf Prausnitz, später auf Röchlitz verleibdingt; 5 andere Zedlitze sind ihre Vormünder.

Albrecht (8)

hat von Kaiser Sigismund Gefälle in Neumarkt (wohl auch schon vom Juden-Schutzgeld) verliehen erhalten. Der Kaiser gibt ihm 1434 Ersatz dafür aus dem im ganzen Reiche aufkommenden Judengeld. Seine Frau wird 1424 für den Fall der Witwenschaft vom Schwager Heinze (9) auf Hockenau abgestattet, ist also wohl kinderlos.

Heinze (9)

besitzt auch Pilgramsdorf und Ulbersdorf (Kreis Goldberg). Stattet1418 seine Stieftochter Margarethe aus.

Hans (10)

1419 und 1421 mit dem jüngeren Bernhard (12) gemeinsam auf Röchlitz.

Katharina (11)

Leibgedingsvormünder sind Heinze (9) und Hans (10). Nachbarliche Beziehungen kommen zur Erklärung für solche Funktion nicht in Betracht: Dirschkowitz liegt in ganz anderer Gegend. Sie könnte allenfalls auch Tochter Bernhards (5) sein.

Bernhard (12)

1419 noch unmündig: “Kunzen Sohn von Hockenau” genannt. Verkauft 1435 Gotschdorf und Kaiserswalde und erwirbt 1445 vom Herzog das Kesselvorwerk bei Goldberg, genannt die Zittrau. Elisabeths Vormünder sind 1447 Hans und Melcher Tschetschke.

Hans (15)

verkauft Gröditz und Wittichenau 1477 und 1479 an den Herzog.

Hans (16)

Röchlitz genannt, 1440 zum Falkenstein (bei Jannowitz; nachher Sitz des Opitz Czirn) gesessen, vergleicht seinen Streit mit Herzog Wenzel. Unterwirft sich 1444 dem Landfriedensbund. Röchlitz ist, als es 1451 in den Kämpfen mit Breslau zerstört und geschleift wird, nicht mehr in seinem Besitz, sondern schon 1448 in der Hand des Hayn v. Czirn. Hans sitzt von etwa 1452 bis 1462 auf der Feste Neuhauss (Kreis Waldenburg), die er von Hermann Czettritz erwarb und dann an dessen Söhne zurückverkauft. Von 1452 ab fortgesetzte Fehden und Repressalien gegen die Stadt Breslau in den Kämpfen für die Anerkennung Georg Podiebrads; Hans nimmt 1467 an den Verhandlungen darüber mit den päpstlichen Legaten teil. 1465 von Georg Podiebrad mit Burg und Herrschaft Lähn(haus) belehnt, die Hans von Watzlaw Warnsdorff kauft. König Wladislaw bestätigt ihm und den Söhnen 1479 den Besitz (“zue ergetzung seiner dienst die er der Crone zu Behem und uns offt und dick williglich und unverdrossenlich, in diesen wilden lewfften getan”). Bei dem ständigen Zusammenhang, in dem Hans mit den Brüdern Czirn in den politischen Kämpfen der Zeit steht, ist Margarethe sehr wahrscheinlich eine Czirn und identisch mit Frau Margarethe Zedlitzin, die 1461 als mit Opitz und Heinz Czirn in Kostenblut besitzberechtigt erwähnt wird.

Adam (17)

Das “Reisicht” (bei Röchlitz; nicht das bei Haynau) fällt nach Adams Tod als erledigtes Lehn an den Herzog zurück.

Hans (21)

ist für den in der Neukircher Altarsbildsangabe als Mann Euphemias genannten Hans Z. Hockenau etwas früh; ein späterer Hans tritt aber dort nicht auf.

Caspar (23)

den beiden Brüdern hinterläßt der kinderlose Heinz v. d. (Weissen) Leipe 1475 seinen halben Besitz; die andere Hälfte fällt an Christoph Talkenberg; also wohl Blutsverwandtschaft mit beiden. Lehnhaus geht durch Verkauf von Todeswegen an Heinz Reichenbach Rudelsdorf über. Katharina ist anscheinend aus dem Hause Langenau: wiedervermählt an Hans Schindel vom Streit auf Barzdorf. Sie hinterläßt ihm und seinen Söhnen 1. Ehe Gotschdorf.

Christoph (29)

kauft 1577 den Spillerschen und 1586 den Christoph Weseschen Anteil Hockenau hinzu.

Hertwig (31)

verpfändet Hockenau 1609 an Christoph Spiller. Nach Hertwigs Absterben verkaufen die Herzöge Hockenau 1651 als heimgefallenes Lehn an die Gebrüder Niekirsch von Rosenegk.

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