63 - Haus Reinhain

Petsche (1)

Der genaue Zusammenhang dieses im Fürstentum Glogau ansässigen Astes mit den übrigen ist nicht mehr festzustellen. Nach dem Beinamen “von Kobyn” (Köben bei Steinau), mit dem Bernhard (2) 1385 und Peter 1400 - sonst nicht wieder - erscheinen, liegt es nahe, sie als Söhne Petsche’s v. Z. anzusprechen als des einzigen Namensträgers, der unter der Steinauer Ritterschaft, einmal in Köben selbst, auftritt. Petsche fällt jedenfalls unter Generation VI und müßte wohl ein Sohn Hans Wegistes (2, 2) oder Bernhards (2, 7) sein; die Söhne aus den anderen Stämmen finden sich zum Teil in den Beurkundungen vollzählig aufgeführt, zum übrigen Teil - bei Apetz (2, 4) und Konrad (2, 8) ist schon ein anderer Peter (2, 10) darunter. Es ist aber auch möglich, daß Petsche überhaupt kein Geschlechtsangehöriger ist, sondern sich nach dem Ort Zedlitz bei Steinau nennt, und daß Bernhard und Nickel, worauf der Besitz von Seichau hinweist, Söhne Luppolds (3, 4) sind, der schon 1371 seine erste Frau dort verleibdingt.

Bernhard (2)

von Köben genannt, verkauft 1385 Zins auf Seichau. Wohl identisch mit Bhd. Z., Hauptmann zu Sommerfeld 1393 unter Markgraf Hans von Brandenburg und Görlitz.

Nickel (3)

von Köben genannt: 1400 verkauft ihm Heinrich (4) Zins auf Seichau. Der Besitz in Geissingen fällt nach seinem Tod als erledigtes Lehen an den Herzog zurück, und Heinrich (4) wird 1418, als mit Nickel ungesondert gewesen, der Besitz vor Seichau zugesprochen. Nickel kann hiernach keinen Sohn hinterlassen haben.

Heinrich (4)

1400 “etwenne Herrn Bernhards Sohn” genannt. 1447 erstmalig “zu Reinshain gesessen”. Nach den Ahnentafeln in der Genealogie v. Stosch und in Wenzels (64, 13) Leichenpredigt wäre seine Frau eine Niebelschütz Gleinitz gewesen.

Hans (5)

im Geschlechtsbrief 1465 einer der 4 geborenen Schiedsvettern. Katharina kauft 1483 ein Haus in Goldberg und lebt noch 1514, wo Nickel Hocke sie auf Thomaswalde für ihre Lebtage versorgt. Sie hat danach anscheinend ihren Sohn überlebt.

Heinrich (7)

bedenkt in seinem 1482 aufgesetzten Testament seine Brüder Hans (5) und Melchior (8) und die hinterlassenen Kinder der beiden andern Brüder Sohn N. N. (6) und Nickel (9).

Melchior (8)

Gemahlin eine Stosch aus dem Hause Mondschütz, Mutter eine Braun aus dem Hause Ottendorf.

Nickel (11)

Gemahlin Schwester von Hans und Christoph Promnitz. Diese sind vor 1520 ohne Lehenserben verstorben.

Melchior (13), Georg (14), Heinrich (15) und Hans (16)

noch ungesondert auf Reinshain, erben 1493 von Melchior Gor (Stosch) ein Drittel des Dorfs Fröbel, das sie 1495 den Gebrüdern Caspar, Melchior und Franz Gor abtreten.

Melchior (13)

hinterläßt Steinhorn 1522 an Anna (12) und ihren Mann.

Heinrich (15)

1506 bis 1516 auf Weissholz, von 1518 ab auf Schönau (Krs. Glogau). Gemahlin Tochter Hans` v. Kr. auf Würchwitz und einer Rothkirch Sebnitz. Sie heiratet nach Heinrichs frühem Tod Hans v. Dyhrn auf Tarnau.

Hans (16)

Annas Leibgedings-Vormund 1511: Albrecht Schlichting zu Herzogswalde.

Anna (20)

1513 Streit Hans’ (10) mit Melchior (13) und Hans (16) wegen der Vormundschaft über Anna: Hans (10) beansprucht das nächste Anrecht darauf.

Siegmund (22) und Georg (23)

verkaufen 1523 ihre Güter Reinshain, Tschepplau und Alt-Tochau an Opitz v. Berge.

Georg (23)

1521 noch unmündig. 1541 wird Anna mit dem ihr von ihrem Bruder Christoph Landskron übergebenen Besitz zu Spremberg belehnt und von Georg auf seine dortigen Güter verleibdingt. Sie fallen nach seinem Tod an Christoph als nächsten Schwertmagen.

Sebastian (25)

Gemahlin aus dem Hause Herzogswalde. Er und Vater und Sohn Wolf verkaufen 1514 Reinshain an Seyfried v. Promnitz.

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