31 - Haus Nimmersatt

Georg (1)

kauft die Rungeschen Gutsanteile von Schildau auf, verkauft es 1534 an Peter (30, 1) und kauft Röhrsdorf. 1537 sein Testament. 1547 tot; begraben in Strekkenbach. Gemahlin Tochter Wilrichs v. Runge und der Margarethe v. Seidlitz Kauffung. Grabmal mit ihrem 2. Mann in Wernersdorf.

Christoph (2), Nickel (3), Jacob (4) und Georg (5)

1565 Erbvereinigung der Brüder auf gegenseitigen Besitzanfall im Mannesstamm und Beschränkung der Vergabungen durch Schenkung oder Verleibdingung, 1559 Erwerb von Peterwitz (Kreis Schweidnitz).

Christoph (2)

erwirbt 1577 Erdmannsdorf hinzu. Nach seinem Tod übernimmt Nickel (3) den Nimmersatter Besitz, der die Burg N. (Nimmersatt ?) und die Dörfer Streckenbach und Ober-Kunzendorf umfaßt.

Nickel (3)

überläßt Erdmannsdorf 1594 an den Eidam Georg (26, 1) Z. Wernersdorf. Agnes Tochter Abrahams (?) v. Stosch auf Schwarzau, Klaptau und Herzogswaldau, gestorben 1575, und der Hedwig v. Rothenburg Nettkow, gestorben 1568.

Jacob (4)

kauft 1598 von den Matthias v. Logau’schen Gläubigern Burg und Herrschaft Bolkenhain (dazu gehörig Giessmannsdorf, Hohen-Helmsdorf, Ruhbank, Einsiedel). Gemahlin Tochter Caspars v. Schaffgotsch auf Schwarzbach und Schmiedeberg und der Sabina v. Tader aus dem Hause Gimmel.

Georg (5)

Gemahlin geboren vor 1544, gestorben am 8. März 1581, Tochter Bernhards v. Schaffgotsch auf Rohrlach und Seifersdorf und der Elisabeth v. Busewoy. Sie besitzt 1578 bis 1593 Schindelichen (Schönthälchen bei Bolkenhain).

Hiob (9)

in einem Streit bei Liegnitz getötet. Auf die Genugtuungsforderung der Brüder wird die Sühne durch Spruch der Herzöge von Öls und von Liegnitz-Brieg festgesetzt; unter anderem muß Stange binnen 3 Jahren 3 Züge gegen die Türken tun, ferner 24 einzeln angegebene männliche und weibliche nächste Verwandte des Getöteten “in ihren Herbergen und Aufhaltungen und zu Wegen und Stegen im Lande Schlesien” zeitlebens meiden.

Ladislaus (10)

bis 1595 Kommandant der Kaiserlichen Hatschier-Leib-Garde. Truchseß und Fürschneider Kaiser Rudolfs II., Kaiserlicher Rath, sowie Kämmerer und Rat des Erzherzogs Karl, Bischof von Breslau. Er stiftet die von Jacob (4) ererbte Herrschaft Bolkenhain zu einem Fideikommiß mit dem von ihm adoptierten und katholisch erzogenen Ferdinand (32, 17) als seinem Nachfolger und mit der Bedingung katholischer Religionszugehörigkeit für jeden Inhaber. Anfechtungen durch die übrigen sämtlich evangelischen Agnaten und generationenlange heftige Familienstreitigkeiten sind die Folge. Erhebung in den Freiherrnstand für Ladislaus, die beiden Brüder Nicol - Nickel (11) - und Abraham (14) und ihre Nachkommen als: Freiherren und Fräulein v. Z. und Nimmersatt auf Bolkenhain (ohne Wappenveränderung) durch Kaiser Rudolf II. am 21. Oktober 1608. Begraben in der Fürstenkapelle Grüssau.

Abraham (14)

Gemahlin Tochter Hans` v. Warnsdorf auf Kuhna und Sabina v. Schaffgotsch Schwarzbach, der Schwester von Jacobs (4) und Albrechts (29, 26) Frauen.

Albrecht (16)

kauft 1603 von Heinrich v. Predels Erben Wiesau. In Striegau bei einem Streit getötet; ähnliche Sühneauflagen an Eicke wie bei Hiobs (9) Tötung. Barbara, Schwester Sabinas (14), sitzt von 1623 ab auf Hartmannsdorf (Kreis Landeshut) und hinterläßt es den Söhnen der Nichte Sabina (26) Glaubitz.

Barbara (24)

Ihr Sohn Valentin kauft 1661 von den übrigen Erben die Nimmersatter Güter, die bereits seit etwa 1631 unter Sequestration gestanden haben.

Nickel (25)

Gemahlin aus dem Hause Pfaffendorf und die Witwe Georgs v. Gersdorff auf Ober-Horka und Sohland, gestorben am 5. September 1619.

Ladislaus Abraham (27)

wohnt 1660 in Kunzendorf bei Bernstadt. Gemahlin Tochter Hans Wolframs` v. Tschammer auf Osselwitz und Schönwaldau und der Barbara v. Poser aus dem Hause Schönau (Tochter Ernsts und der Barbara (64, 27) v. Zedlitz.

Karl Heinrich (31)

von 1691 an Erbstreit mit Niclas Siegmund (33, 5) um Bolkenhain, zu dessen Gewinnung er zum Katholizismus übertritt. Vorher in sächsischen Kriegsdiensten. Erlangt 1694 durch Kaiserlichen Entscheid den Besitz der Herrschaft; läßt sich aber schließlich 1700 abfinden. Der lange, kirchenpolitisch interessante Streit anschaulich und aktengetreu dargestellt in: Schubert, Heinr., Geschichte der Burg Bolkenhain (Schweidnitz, Brieger 1895).

Maria Charlotta (34), Karl Ernst Heinrich (35), Johanna Victorina (36) und Johann Ferdinand (37)

Unter den Intestat-Erben von Barbara Eleonoras (28) Sohn Franz v. Mockershausen auf Stümpel Kauffung, gestorben 1759, erscheint von den Geschwistern nur noch Maria Charlotta (34). Die Brüder müssen also vorher, und ohne Nachkommen zu hinterlassen, gestorben sein.

2023-04-09
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